Meister und Aufsteiger Preußen Münster setzt auch in der 3. Liga auf einen großen Teil seiner letztjährigen Erfolgsmannschaft. Mit Henok Teklab und Nicolai Remberg waren zwei Leistungsträger im Sommer allerdings nicht zu halten.
Teklab wagte den wohl größten Sprung aller Regionalliga-Spieler und schloss sich dem belgischen Erstligisten Union Saint-Gilloise an. Dort warf ihn eine Verletzung zum Start zurück, inzwischen kommt der 24-Jährige regelmäßig zu Kurzeinsätzen - und steht mit dem Hauptstadt-Klub an der Tabellenspitze und damit auf Champions-League-Kurs. Am Donnerstag könnte Teklab ein ganz besonderes Debüt feiern. Saint-Gilloise ist in der Europa League vertreten und gastiert zum zweiten Spieltag beim FC Liverpool an der Anfield Road.
Remberg trägt inzwischen das Trikot von Holstein Kiel. Mit ein wenig Anlaufzeit scheint der dynamische Mittelfeldmann inzwischen angekommen zu sein. Beim Gastspiel beim Karlsruher SC am Wochenende durfte Remberg erstmals beginnen. Kiel gewann mit 2:0 - und lieferte keine Argumente für Startelf-Änderungen.
Mit Serhat-Semih Güler spielt auch der letztjährige Torschützenkönig inzwischen in der 2. Bundesliga. Für den Ex-Wuppertaler läuft es bei Hansa Rostock noch nicht rund. Viermal kam er in der 2. Bundesliga als Joker ins Spiel, eine Torbeteiligung gelang ihm nicht. Zuletzt gehörte Güler nicht zum Kader und lief stattdessen für die zweite Mannschaft auf. Dort steuerte er immerhin eine Vorlage bei.
Ganz bitter lief es hingegen für Sidi Sané nach seinem Wechsel von Schalke II zu Eintracht Braunschweig. Noch vor dem ersten Pflichtspiel zog sich der Bruder von Bayern-Star Leroy einen Innenbandriss zu und ist seitdem außer Gefecht gesetzt.
In die 3. Liga wechselten nach der Vorsaison zahlreiche Spieler aus der Regionalliga West. Einer tut sich bislang besonders hervor: Jannik Mause. Der Ex-Aachener, nun in Diensten des FC Ingolstadt, führt die Torjäger-Liste an, hat in acht Spielen siebenmal getroffen - vier Treffer und eine Vorlage gelangen ihm allein in den vergangenen drei Partien.
Das spiele für den 25-Jährige momentan aber nur eine untergeordnete Rolle, erklärte Mause jüngst im Kicker-Interview. "An den Toren und am Teamerfolg lasse ich mich gerne nach der Saison messen." Keine ganz so starke, aber ebenfalls respektable Quote kann Lars Lokotsch vorweisen. In der letzten Spielzeit stürmte er für Fortuna Köln, jetzt steht er bei vier Treffern und einer Vorlage in sieben Einsätzen für den SC Verl.